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Wintersonnwende, der Nullpunkt


Die Sonne hat ihren tiefsten Stand am Himmel eingenommen. Sie hat uns mitgenommen in die Dunkelheit. An den Nullpunkt, an dem nun eine Wende stattfindet. Seit der letzten Wende zur Zeit der Sommersonnwende ist die Sonne in die große Einatmung von Mutter Erde getreten. Ganz unmerklich, leise und still, zieht sich seither das Leben auf Erden zurück in den Schoß von Mutter Erde um sich zu wandeln, Kraft und Energie zu tanken.


Gleichzeitig ist die Sonne in die Ausatmung von Vater Himmel eingetreten, die jetzt zur Wintersonnwende ihre größte Ausdehnung angenommen hat. Die Sonne hält er dadurch nahe dem Horizont. Dunkelheit und Kälte legt die Ausdehnung von Vater Himmel über die Erde und zwingt uns Menschen mit seiner gesamten Schöpfung in eine wohlverdiente Ruhe und in die Geborgenheit von Mutter Erde.


Atmen wir aus, so wie Vater Himmel, so merken wir wie es in unserem Körper enger wird und wie er sich leicht zusammenzieht. Alles in unserem Körper rückt etwas näher zusammen, umarmt sich und wärmt sich am anderen. Atem wir ein, wie Mutter Erde es im letzten halben Jahr getan hat, so merken wir wie unsere Gewebe und unser Körper sich ausdehnen. Unsere Organe und Gewebe erhalten mehr Raum und können sich dadurch freier bewegen und sich ausdehnen.

Jetzt werden wir am Nullpunkt der Ausatmung von Vater Himmel und der Einatmung von Mutter Erde gehalten. Das bedeutet, wir werden von Mutter Erde, die sich für uns geöffnet und geweitet hat, gehalten und gedrückt und fühlen so ihre Wärme und Geborgenheit. Gleichzeitig werden wir durch die Ausatmung von Vater Himmel in die Ausdehnung geführt. Diese Ausdehnung, ist eine Ausdehnung in die energetisch, spirituelle Richtung. Hinein in die Anderswelt, in den inneren Kosmos unserer Unterwelt und hinein in unser Unterbewusstsein, in Richtung der Ursprünglichkeit unseres Seins. Wir dehnen uns aus in die unendlichen Weiten von Raum und Zeit, in die wir durch die Ausatmung von Vater Himmel hineingezogen und gedrückt werden.

Mutter Erde, sie hält uns in ihrer Einatmung fest an ihrem Herzen. Durch ihren Halt und ihre Sicherheit können wir uns von Vater Himmel berühren lassen, uns öffnen für seine Realität hinter dem Schleier und eintauchen in jene Wirklichkeit, die jenseits von Raum und Zeit existiert. Nur durch den Halt, die Sicherheit und die Geborgenheit von Mutter Erde können wir uns befruchten lassen von Vater Himmel und den Sonnenfunken sehen, den Vater Himmel vor langer Zeit in uns hineingelegt hat. Im Vertrauen auf den Halt und die Sicherheit von Mutter Erde können wir im Strom der Zeit stehen und uns öffnen für die Gaben aus unserer Vergangenheit und für die Geschenke der Zukunft. Gleichzeitig erkennen wir wie wir zu einer Gabe und einem Geschenk werden, sowohl für die Vergangenheit als auch für die Zeit, die noch kommen wird.


Ganz praktisch übersetzt bedeutet dies, unser Körper ist Mutter Erde. Finden wir in ihm den Halt und die Sicherheit und die Geborgenheit, nach der wir uns sehnen und mit der wir tatsächlich gehalten werden, so können wir tief in unsere Unterwelten blicken, unsere Vergangenheit befrieden und dadurch unsere Zukunft positiv gestalten.


Zur Zeit der Wintersonnwende dürfen wir uns selbst erkennen. Vater Himmel richtet mit seiner Ausatmung unseren Blick nach innen um die unendlichen Weiten des Himmels und somit ihn in uns selbst zu erkennen. Gleichzeitig dürfen wir erkennen, dass wir aus der Vereinigung von Mutter Erde und Vater Himmel hervorgetreten sind und sich diese durch uns ausdrückt.


Die Sonne ist mit uns auf diese Reise zum Nullpunkt, aus dem jede Atmung hervorgeht, gegangen und in ihr können wir das Vertrauen sehen, die sie in die natürlichen Rhythmen hat.


Sie wird wieder hoch am Himmel stehen, so wie wir wieder auftauchen werden aus unseren Unterwelten und zurückkehren werden aus der Anderswelt und unser Leben vor dem Schleier weiterleben werden. Tauchen wir auf und kehren wir von unserer Reise hinter den Schleiern zurück, so sind wir um mindestens eine Erfahrung und um mindestens einen Schatz reicher, die fortan in unseren Herzen scheinen werden.



Wintersonnwende, die Sonne am Himmel

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