Palmsonntag und unser inneres wahres Wesen
- Renate Konrad
- 13. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Wir suchen nach Halt und Sicherheit, nach Orientierung und nach Zugehörigkeit. In einer Welt in der all dieses verloren gegangen zu sein scheint, feiern wir den Palmsonntag als Erinnerung an Jesus Einzug nach Jerusalem.
Es waren andere Zeiten damals, oder doch nicht? Zumindest jubelten die Menschen ihm zu, ehrten ihn und feierten ihn als den Erlöser und Heiland. Der, der ihnen Sicherheit, Orientierung, Zugehörigkeit und einen Sinn im Leben gab. Heute jubeln nur noch sehr wenige Menschen ihm zu. Viele haben sich von der Kirche abgewandt, nicht zum Schluss auch ich selbst. Aber wo sind sie die neuen Heilsbringer, die die uns erlösen und retten aus dem Chaos der jetzigen Zeit? Suchen tun wir sie, brauchen würden wir sie dringender denn je. So jubeln wir jedem an, der glitzert und glänzt, schöne Worte formuliert und viele gute Ausbildungen vorzuweisen hat. Doch sind sie die Heilsbringer, die uns tatsächlich Halt und Sicherheit schenken? Überblicken sie die Ganzheit oder doch nur einen kleinen Teil, ihres Spezialgebiets? Handeln sie im Sinne des großen Ganzen oder doch nur für einige wenige Begünstigte? Nicht alle Politiker, Energetiker, Heiler, Wissenschaftler, Influencer sind Menschen, die manipulieren, ausnützen und ihrem eigenen Zweck dienen. Viele von ihnen folgen einem inneren Drängen, einem inneren Ruf, einer Begabung und einem Talent.
Doch würden wir heute überhaupt einen Erlöser und Heilsbringer erkennen? Wissen wir überhaupt was wir brauchen, nach was wir suchen und was uns wirklich Heilung schenken würde? Ist es das tolle Auto, das hübsche Kleid oder der Urlaub? Oder doch eher der verständnisvolle Blick, die tröstende Hand auf der Schulter oder die Verbundenheit mit einer anderen Person?
In Zeiten, in denen uns der Halt, die Sicherheit, die Orientierung und die Zugehörigkeit abhandengekommen sind, ist es meines Empfinden nach wichtiger denn je den Blick nach innen zu wenden und Klarheit darüber zu finden wer wir wirklich sind, was uns tatsächlich ausmacht und welches Weltbild wir in uns tragen.
Überall auf der Welt sehen wir wie nicht verarbeite Traumata, unbefriedigte Bedürfnisse und Wünsche und nicht gesehene Talente und Stärken destruktiv ausgelebt werden. Dieses Phänomen können wir auch in uns selbst beobachten. So ist es meines Erachtens wesentlich und heilbringend den Blick von außen nach innen zu richten und zu erkennen wer wir selbst sind. Unsere eigenen unbefriedigten Bedürfnisse und Wünsche nach vielleicht Halt, Sicherheit, Orientierung und Zugehörigkeit wahrzunehmen, zu spüren, anzuerkennen und zu fühlen. Vielleicht aber erkennen wir unsere unterdrückte Größe, Weisheit, Liebe und Verbundenheit mit der gesamten Schöpfung, die endlich gelebt und ausgedrückt werden möchte.
So rufe ich auf, jubeln wir unserem inneren wahren Wesen zu. Den göttlichen Kern in uns, in dem Weisheit und Wahrheit, Liebe und Verbundenheit liegen. Haben wir diesen gefunden, so hört alles Suchen und jeder Mangelgedanken auf, denn wir erkennen wie reich beschenkt, behütet und versorgt wir sind. Verbunden mit der Göttlichkeit in uns verstehen wir plötzlich, dass das Geheimnis Jesus in der Verkörperung seiner Göttlichkeit liegt. So kann er sagen: Ich bin der Weg, das Licht und die Wahrheit. Unser Herz, unser innerer göttlicher Kern sagt auch in uns: Ich bin der Weg, das Licht und die Wahrheit. Suchen wir ihn, finden wir ihn und jubeln wir ihm zu. So schenkt er uns Halt, Sicherheit, Orientierung und Zugehörigkeit. Dies führt uns zu uns selbst und vereint uns obendrein mit Jesus und dem Christus Bewusstsein.

Verbunden im Rhythmus des Lebens: https://amzn.eu/d/cAxIRxb
Geborgen im Fluss des Lebens: https://amzn.eu/d/eLX3x4F
Comments