top of page
Renate Konrad

Veränderung


Vieles, vielleicht sogar alles, verändert sich und das ständig und permanent, ob wir das wollen oder nicht. Wie gehst du damit um?


Versuchst du alle Veränderungen mitzumachen und überall und immerzu vorne mit dabei zu sein, oder kollabierst du auf deiner Couch überfordert und orientierungslos im Angesicht all dieser unzähligen Neuerungen und den damit einhergehenden Herausforderungen? Oder gehörst du zu jener Gruppe, die am Altgewohntem festhalten und erstarren noch bevor sie richtig verstanden haben um was es eigentlich geht? Oder gehörst du zu jenen wenigen, die gut durch Zeiten der Veränderungen kommen, diese wie eine Welle mit viel Spaß und Fokussierung surfen, um am Ende mit einem guten und gestärkten Gefühl am Strand wohlbehalten wieder anzukommen?


Herausforderungen sind unser tägliches Brot, Veränderung ist die einzige Konstante in unserem Leben und weiter auf unserem Lebensweg zu gehen unsere intrinsische Aufgabe.

.

Ganz unaufgeregt bedeutet dies, Wandel, Veränderung oder Transformation. Dazu brauchen wir nicht super esoterisch, spirituell oder auf die Welle der Bewusstseinserweiterung aufgesprungen zu sein, dies betrifft uns alle. Ob reich ob arm, ob gebildet oder weniger, mit weißer oder dunkler Hautfarbe, ob Europäer oder nicht, ob groß oder klein. Wir alle kennen diese Reaktionen der Überreaktion, der Überforderung und der Starre, aber auch den Flow Zustand. Unabhängig ob wir den Wandel selbst herbeigeführt haben oder ob wir von einer Welle des Wandels erwischt werden, wir bzw. unser Nervensystem reagiert darauf. Einen unmittelbaren Einfluss auf unsere Nervensystemreaktionen haben wir nicht. So sind unsere jetzigen Reaktionen auf Veränderungen immer nur die erlernten Antworten von bereits gemachten Erfahrungen.

Wandelsituationen haben wir viele in unserem Leben erlebt. Unsere Geburt ist unsere größte Veränderung, aber auch Kindergarten oder die Einschulung sind solche Wandelphasen, sowie die Pubertät, das beenden eines Studiums, eine Hochzeit, Scheidung, Krankheit, Pensionsantritt oder der Tod eines uns Nahestehenden.


Wenn wir keinen Einfluss auf unser Nervensystem haben, ja bitte wie, können wir dann Einfluss auf unsere Reaktionen haben? Sind wir ihnen ausgeliefert und sind wir Produkt unserer Erfahrungen?


Ein schlichtes „Nein“ ist die Antwort auf die gleich eine Relativierung folgt. Denn, unsere Erfahrungen haben uns geprägt, aber wir sind nicht unsere Erfahrungen und wir sind ihnen nicht ausgeliefert. Oder besser gesagt, wir sind ihnen nur solange ausgeliefert solange uns unsere Reaktionen nicht bewusst sind. Können wir einen Zusammenhang zwischen einer gemachten Erfahrung und einer jetzigen Reaktion herstellen, so haben wir die Möglichkeit innezuhalten um eine neue Reaktion auszuprobieren. Somit unterbrechen wir ein automatisch ablaufendes Reaktionsmuster.


Dies ist Wandel oder eine Transformation.

So gehen wir permanent durch Situationen und Erfahrung des Wandels. In jeder Situation, in der wir anders reagieren, Neues ausprobieren oder in denen wir ganz klar sind, ist eine Situation, die alte Prägungen in uns neu codiert. War zum Beispiel unsere Geburt ein Übergang, der mit sehr viel Stress verbunden war, so werden wir in Übergänge immer diesen Stress in uns wieder spüren. Warum? Weil der Stress in uns abgespeichert ist und in Wandelzeiten aktiviert wird und so sehen und erleben wir den Stress in einer neuen Situation wieder. Nicht, weil er nicht auch im Hier und Jetzt vorhanden ist, sondern, weil wir durch unsere gemachten Erfahrungen im Hier und Jetzt das Positive, das Andere, die hilfsbereite Hand, das Lächeln und das Wohlwollen anderer Menschen nicht wahrnehmen oder diese nur kognitiv wahrnehmen aber die Qualität nicht bis in unsere tiefste Not dringen kann. So brauchen wir viele dieser neuen Erfahrungen mit Menschen, die uns zur Seite stehen, um zu erkennen, dass die damalig gemachte Geburtserfahrung von unserem Beispiel von oben, heute keine Gültigkeit mehr hat.


Mit jeder neuen, positiv erlebten Wandelzeit tropft ein Tropfen in unsere ursprünglich gemachte Erfahrung und weicht diese langsam auf.


Dadurch verändert sich unser inneres Erleben und wir können Zeiten des Wandels mit mehr Ruhe, Frieden, Hingabe, Vertrauen und mit mehr Flow begegnen.


Die Cranio ist für mich ein Ort, an dem alte Erfahrungen durch neue wohlwollende Erfahrungen aufgeweicht werden. So ist Wandel das Fundament der Cranio, der im Gegensatz zu den alltäglichen Wandelphasen, gehalten und bezeugt wird und du somit eine der wichtigsten Erfahrung machst, nämlich, nicht alleine zu sein mit deinem Erleben von Veränderung und Wandel.

21 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Коментарі


bottom of page