Sehnsucht, oh du wunderbares Wesen!
Du kommst leise und füllst den Raum.
Leise und doch ganz laut nimmst du Platz.
Still bist du und doch wie ein loderndes Feuer.
Du brennst Löcher in Bereiche, die ungesehen und ungefühlt sind.
Du schmilzt Eis und erhellst die Dunkelheit.
Du bist heiß, verzehrend und überwältigend.
Wie dir standhalten?
Wie dir entkommen?
Wie dir begegnen?
Du schleichst dich ins Leben und schleichst dich wieder raus.
In der Stille entstehst du und in der Stille vergehst du.
Du beheimatest Stille, bist selbst aber laut.
Fühlst dich wie Stille an, bist es aber nicht.
Du bist einfach da, unaufdringlich und doch beharrlich.
Du zeigst Präsenz, bist aber keine.
Du verbindest die Vergangenheit mit der Gegenwart und der Zukunft.
Stiftest Verbundenheit jedoch ohne Bewegung und Kontakt.
Einheit ohne Liebe.
Geborgenheit, die keinen Boden kennt.
Wie dich besänftigen?
Wie dich stillen?
Wie dich nähren?
Oh du wunderbare Sehnsucht, Stimme der Vergangenheit.
Lass dich umarmen.
Berge dich in meiner Stille.
Lass dich fallen in meine Hände.
Spüre die Liebe meines Herzens und sinke tief in die Geborgenheit meiner Heimat-
der dynamischen Stille.
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