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Renate Konrad

Psychische Gesundheit mit Cranio während der Pandemie


Immer mehr Menschen, vor allem junge Erwachsene leiden an Depressionen, Schlafstörungen, Angststörungen, wie es heute die Kleine Zeitung berichtet. Psychotherapieplätze fehlen, Psychopharmaka gehen weg wie die warmen Semmeln und auf den Kinderpsychiatrien erfolgt die Triage. Körpernahe Dienstleister, wie Cranio Praxen, Shiatsu, Massagen und ähnliches sind zu.


In mir höre ich wieder und wieder den alt bekannten Satz „Wir müssen alles Erdenkliche für die Gesundheit tun“ und wundere mich zusehends über unser Verständnis von Gesundheit. Es scheint, dass Gesundheit auf körperliche Unversehrtheit reduziert wird. Obwohl körperliche Gesundheit wichtig und ein wichtiges Gut ist, so ist die psychische Gesundheit in meinen Augen ein noch wichtigeres, denn sie ist es, die uns Lebensqualität beschert, die uns schwierige Situationen und Krisen heil überstehen lässt, aus ihr erwächst Resilienz, Menschlichkeit, Einfühlungsvermögen und Solidarität so wie körperliche Gesundheit.

Unter diesem Aspekt kann ich wieder einmal nur den Kopf schütteln, wenn ich all die körpernahen Dienstleistungspraxen geschlossen sehen.


Cranio ist eine sehr sanfte Behandlung bei der die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert und Stress reduziert wird sowie das Nervensystem entspannen kann.

Dadurch können wir die Welt positiver sehen, neuen Mut fassen und neue Perspektiven gewinnen. Wir schöpfen Kraft und Energie. Verspannungen können sich auf allen Ebenen lockern. Fließt die Lebensenergie in einem wieder, dann geht es einem gut. Wie viele Menschen könnte dadurch geholfen werden durch diese schwere Zeit zu kommen? Wie viele Symptome würden verschwinden, würden Ängste, Einsamkeit, Gefühle von Überforderung einfach gesehen, benannt und gehalten werden?


Cranio ist keine Zauberei, sie ist auch nicht Hockus- Pokus bei dem alle Symptome und Beschwerden einfach so verschwinden.

Werden sie gehalten, wahr- und ernstgenommen und bekommen sie was sie brauchen, dann werden Gefühle, Sehnsüchte, Bedürfnisse und Ängste klein. Alleine durch das Erkennen fühlen sie sich gesehen. So wie jeder Mensch gesehen und erkannt werden möchte und sich dadurch gut fühlt und sich entspannt, tut dies ebenso jedes Bedürfnis, Gefühl und Emotion. Das ist nicht Zauberei. Das ist Menschlichkeit.


Das ist wie, wenn ein schreiendes Baby sich am Arm der Mutter beruhigt und zufrieden einschläft. Gehalten werden und zu hören „Alles wird gut“ oder „Jetzt bist du in Sicherheit“ beruhigt unser Nervensystem auf eine Art und Weise, dass wir den Überlebensmodus verlassen können und in einen Modus wechseln können, der uns Teil haben lässt am Leben. So werden wir zu handelnden, resilienten und zufriedenen Menschen. Fühlen wir Menschen uns in unserer Gesamtheit gesehen, können wir über uns hinauswachsen und in Zeiten wie diesen für einander da sein, Maßnahmen die viel von uns abverlangen mittragen und die Verantwortung, die von uns für unsern Nächsten gefordert wird, tragen.

Ein weiteres Mal bitte ich unsere Regierenden mehr Rücksicht auf die psychische Gesundheit von uns Menschen zu nehmen. Körpernahe Dienstleister, die sich um das psychische und seelische Wohl der Menschen kümmern, zu öffnen. Behandlungsformen, wie die Cranio und ähnliche anzuerkennen und deren Beitrag für den Erhalt und Wiederherstellung von Gesundheit auf allen Ebenen wertzuschätzen.


Renate Konrad

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